Saturday, May 2, 2009

Nachtbuch

Wenn man Nacht für Nacht von jemandem wachgehalten wird, scheint irgendwann die Idee eines Nachtbuchs, anstelle eines Tagebuchs, irgendwie naheliegend. Während bis vor wenigen Wochen noch der Großteil der Nacht dem Schlafen und Träumen gewidmet war, unterbrochen lediglich von gelegentlichen Ausflügen auf die Toilette, sind mittlerweile die Ausflüge zu der Toilette zum festen Bestandteil geworden, und die Zeiten während der Ausflüge zu schlaflosem Wachliegen. Was eben zu der Idee verführt, das Nachtbuch, dessen erste Seite bereits in mehrfacher Ausführung in meinem Kopf existiert, niederzuschreiben. So ganz klassisch, mit Kugelschreiber, auf echtem Papier. Um die wachen Stunden während der Nacht eben nicht mit Gedanken- und Bauchwälzen zu verbringen, sondern sie dazu zu nutzen, etwas Bleibendes zu schaffen. Leider wurde meinem Vorhaben, hundertfach durchdacht, ein jähes Ende gesetzt; denn anscheinend, laut morgendlicher Zeitungslektüre, liegt das Buch und das nicht digital Erhältliche ohnehin schon mit einem Fuss im Grabe. Und digital ist eh schon mein Blog. Also, kein Nachtbuch, dafür ein Nightblog? Zeit, Namen des Blogs zu ändern? Irgendwie bin ich ja eh schon längst heimgekommen - angekommen.

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